Als ehemaliger Beamter der Wasserschutzpolizei bestens mit dem nassen Element vertraut, war Erich Siemann natürlich genau der richtige Mann zur richtigen Zeit am rechten Fleck. Wer weiß ob andere Wattwanderer die Veränderungen überhaupt bemerkt hätten? Die Forscher wissen schon lange, dass hier mehrere Wurtensiedlungen waren, die durch schwere Sturmfluten, wie die "Große Mannsdrenke" im Jahre 1362, untergingen. Immer wieder ist es im Spätmittelalter vorgekommen, dass Kulturland durch das vermehrte Einsetzen schwerer Sturmfluten aufgegeben werden mußte. So sollen die Orte Imsum und Weddewarden gemeinsam mit Lebstedt im Mittelalter ein Kirchspiel gebildet haben. Mittelpunkt war wohl der Ochsenturm. Durch Strömungsveränderungen in der Weser, auch hervorgerufen durch Baumaßnahmen wie das Container-Terminal, werden solch historische Funde wie die Hofstelle, ein Weg aus verdichteter Kleie oder sogar Felder im Watt freigelegt. Viele Spuren hat das dreischiffige Wohnstallgebäude allerdings nicht hinterlassen. Damals wurde mit Holz, Flechtwerk und Lehm gebaut und eine genauere Datierung läßt sich nur anhand von Tonscherben etc. vornehmen. Die sollen denn nun auch verstärkt gesucht werden. Nicht ganz einfach, wenn alle naselang das Wasser kommt und in See sticht;-) |
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