EinLadung
in die Marsch
Von Hermann Allmers
Bebildert mit
Bildern aus der Wellness-Oase Wremen
Kommt, Freunde
flieht der Stadt Gewühl,
Kommt in mein stilles Marschenland,
Hier weht die Luft so frisch und kühl
An meines Stromes grünen Strand;
Zwar schaut ihr nicht Gebirg und Wald,
Nicht Felsgetüm und Wasserfall,
Doch freundlich ist der Aufenthalt
Auf unseres alten Deiches Wall.
*
Von oben schaut ihr dort
die Flut
Und dort ins weite Land hinein,
und schön ist's wenn die Eb'ne ruht
im goldnen Sommersonnenschein,
und sich das üpp'ge Weideland
Voll bunter Rinderherden dehnt,
Mit seines Moores dunklen Rand.
An heidebraune Höh' gelehnt.
*
Wenn feierlich
vom Kirchlein her
Des Sonntags Glockenläuten klingt,
Und hoch aus blauem Äthermeer
Des Frühlings Lerchenjubel dringt;
Wenn ruhig breit und glanzerhellt
Der Strom die Ufer stolz durchzieht,
wo rechts und links ein üppig Feld
von Rohr bedeckt sein Strandgebiet.
*
Wenn segelvolle Schiffe ziehn
Hell leuchtend fern im Sonnenschein;
Wenn munter jagend der Delphin
Dort auf und nieder taucht in Reih'n;
Wenn's wonnig flüstert leis im Rohr,
das seine hohen Halme neigt;
wenn silberglänzend draus hervor
die weiche, graue Weide steigt-
*

Ja, ihr vergesst Gebirg und Wald
Und Felsgetürm und Wasserfall,
So freundlich ist der Aufenthalt
Auf unseres alten Deiches Wall.